Afterbabybody – Schwanger sein ist Hochleistungssport

Eine Schwangerschaft ist Hochleistungssport für den Körper. Genau wie die anschließende Geburt und die ersten Monate danach. Der Hormonhaushalt wird völlig durcheinandergeworfen und Essen wird zur Dauerbeschäftigung. Ob es die fiesen Gelüste sind, der Stress oder der Bedarf nach einer höheren Kalorienzufuhr – Fakt ist, dass die Kilos irgendwann wieder runter dürfen. Ciao Schwangerschaftsspeck und hallo Afterbabybody.

Spätestens sechs bis zwölf Monate nach der Geburt möchte frau auch wieder als Frau und nicht nur als Mama wahrgenommen werden. Sich, auch äußerlich, neu finden und gestalten.

Die meisten Mamas verfallen schon zum Ende der Schwangerschaft in eine Art Bodypanik und meinen, sobald das Baby den Uterus verlässt, müssten auch die Pfunde bald verschwunden sein. Aber Achtung: Gerade stillende Mütter sollten sich ausreichend und ausgewogen ernähren, da sonst nicht genug Muttermilch produziert werden kann. Natürlich darf auch das ein oder andere Eis und die gute, alte Tafel Schokolade verschlungen werden. Stillen macht nämlich hungrig – und, mit ein wenig Glück, schlank.

Also keine Panik auf der Titanik – außerdem schwimmt Fett oben. Die ersten paar Monate mit Baby heißt es ohnehin erstmal: Überleben!

Stellt in Gedanken einen Schrein mit Weihrauch und Kerzen auf und dankt dem Babyspeck täglich für seine Unterstützung. Denn er hält euch auf den Beinen, wenn euer Baby alle zwei Stunden an die Brust möchte, um euch auszusaugen, und ihr es abends stundenlang den Flur auf und ab tragen müsst, wenn es an den Dreimonatskoliken leidet. Danke du wunderbarer Rettungsring, dass du mich vor dem Ertrinken rettest.

So, und jetzt darf auch Mama-Kapitän das sinkende Schiff verlassen und die Babypfunde getrost zurücklassen. Hallo Welt, du hast mich wieder. Schlank, sexy und begehrenswert. Aber Moment mal, wie um alles Welt wird man sie los, die Extrapfunde nach der Geburt?

 

Entspannt bleiben

Muttis, stresst euch nicht! Stress und Abnehmen – das kann nicht gutgehen. Auch der ehrgeizige Wille unbedingt so schnell wie möglich wieder schlank zu sein, koste es, was es wolle, ist der falsche Ansatz für den Afterbabybody. Logisch – umso mehr ihr übers Abnehmen nachdenkt, umso öfter denkt ihr ans Essen. Einfache Westentaschenpsychologie. Denkt nicht an den roten Elefanten. Woran denkt ihr? Eben.

Also Bitteschön – macht euch locker. Immerhin habt ihr ein Kind geboren. Meine Güte, wer wird da wegen ein bisschen Hüftspeck die Nerven verlieren?

 

 

Die Babyhantel

Das Leben als Mutter ist hart! Das weiß ich, weil ich selbst Mutter einer sieben Monate alten Tochter bin. Während der Schwangerschaft habe ich sechzehn Kilo zugenommen. Mensch, ich hatte aber auch einen Hunger! Zweiundzwanzig Kilo sind bisher wieder runter und ich bin fitter und dünner als vor der Schwangerschaft.

Oh mein Gott, wie hat sie das geschafft? ICH habe gar nichts geschafft. Danken muss ich einzig und allein meiner Babyhantel, namens Lilly. Ihres Zeichens, ein ziemlicher Brummer und somit unheimlich schwer. Kind, ich danke dir für diese definierten Oberarme. Dich monatelang herumzutragen war mir eine Ehre. Dein permanentes Verlangen nach Muttermilch und Mamas Nähe war für meine Taille wie eine medizinische Fettabsaugung und sehr hilfreich für den Afterbabybody. Vom gesparten Geld bezahle ich dir später den Führerschein. Geht klar, oder?

Was heißt das für euch? Nutzt die Chance der kostenlosen Fitnesseinheiten mit Baby. Denn Säuglinge möchten am liebsten den ganzen Tag getragen, geschaukelt und in die Höhe gestemmt werden. Babys macht diese Art der Aufmerksamkeit glücklich. Außerdem beansprucht das tägliche Alltagstrainig mit Baby spürbar jeden Muskel. Tanzt, hüpft, habt Spaß! Dieses Lachen eures Sprösslings gibt euch die Energie, weiterzumachen.

 

Ausgewogene Ernährung

Mütter haben es nicht leicht, denn sie denken erst an alle anderen, bevor sie an sich selbst denken. Schön und gut, aber beim Essen hört die Freundschaft auf! Eine ausgewogene und vor allem ausreichende Ernährung sind das A und O für einen Afterbabybody. Bitte keine Diäten.

Wie wollt ihr Supermamas die Welt retten, ohne vorher eine vernünftige Portion Spaghetti Bolognese gegessen zu haben? Diese Gleichung geht nicht auf.

Oh, ich weiß schon: der Feind sind die übrig gebliebenen Schokoostereier, Puddings und Chips. Tüte auf, schnell in den Mund stopfen, weiter geht’s. Nein! Es muss ein- bis zweimal am Tag eine wertvolle Mahlzeit geben.

Du brauchst gerade reden, höre ich meinen Mann sagen. Die Wahrheit ist, dass ich nicht gerne koche. Das Hungermonster beißt mich außerdem immer erst, wenn ich kurz vorm Verhungern bin. Dann ist es aber zu spät für das Zubereiten einer warmen Mahlzeit.

Was also tun? Männer an den Herd! Kocht euren Frauen leckere Gerichte und drapiert sie in Herzform. Um euch unter Druck zu setzen – mein Mann tut das. Denn du bist nicht du selbst, wenn du Hunger hast. Schonmal gehört?

Und weiter? Das war es schon. Erstmal keine Rückbildungskurse, kein Fitnessstudio, keine Diäten. Für den Afterbabybody reicht es zunächst, entspannt zu bleiben, den Alltag mit Baby als Workout-Ersatz zu nutzen und gesund zu essen. Vielmehr steckt ohnehin nicht hinter den meisten Abnehm-Erfolgen. Ehrlich.

 

Hartnäckige Schwangerschaftskilos

Doch was tun, wenn die Kilos auch nach Monaten nicht purzeln? Lasst bitte beim Arzt eure Schilddrüsenwerte testen! Diese können dafür verantwortlich sein, dass Abnehmen nach der Geburt einfach nicht klappt. Ist medizinisch alles ok, könnt ihr Zuhause oder im Fitnessstudio mit sich steigernden Workouts loslegen.

Viel Spaß dabei!

Hey, sexy Mama, I like your flow!

Eure jananibe

Ich freue mich über eure Kommentare im Feld darunter :).