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Das Familienbett – Traum oder Albtraum?
Mit unserer einjährigen Tochter Lilly haben wir schon viele Schlafszenarien durchlaufen. Vom Beistellbett ins erste richtige Babybett, danach ins Reisebett und schlussendlich ins Familienbett. Zur Erklärung: Ein Familienbett ist kein Extra-Extra-Extra-Large-King-Size-Bed, wie Omiii glaubt, sondern bedeutet, dass sich die ganze Familie, also die Mama, der Papa, das Baby und die Hunde, nachts ein normal großes (kleines) Bett teilt. Die einen lieben und genießen die nächtliche Nähe zum eigenen Kind, die anderen finden das Familienbett einfach nur zum Kotzen, auch wenn sich die meisten Eltern nicht so recht trauen, ihre, nennen wir es mal, sich in Grenzen haltende Begeisterung über die wenig erholsame neue Schlafsituation öffentlich auszusprechen.
Vorstellung vs. Realität
Bevor unsere Tochter geboren wurde, war die Vorstellung eines gemeinsamen Matratzenlagers für mich das perfekte Bild der heilen Familie. Ein treusorgender, perfekter Ehemann, ein perfektes, nach Rosen duftendes Baby und zwei plüschtier-weiche Hunde mit Knopfaugen. Pustekuchen! Mein Mann schnarcht, die Hunde furzen und das Baby attackiert mich permanent im Schlaf mit Tritten direkt in mein Gesicht. In your face, Mutti – nimm‘ das! Da hast du deine perfekte Familie. Nein, alles gut, ich weiß natürlich wie gesegnet ich bin. Trotzdem war das Familienbett im Real-Life nicht so rosa-rot, wie ich es mir vor der Mutterschaft ausgemalt hatte #mimimi.
Wunsch nach ruhigem Schlaf ohne Familienbett
Trotz bedürfnisorientiertem Erziehungskonzept (Spaß, ich habe eigentlich gar kein Konzept *lach), überlegte ich dennoch insgeheim täglich, wie ich mein zuckersüßes Baby-Mädchen wieder aus meinem Ehebett bekomme. Die Tage mit Kind fühlten sich für mich anstrengend genug an, halbwegs erholsame Nächte hatte ich bitternötig. Zumal Lilly die ersten sechs Monate nachts brav in ihrem Bettchen verbracht und ich somit eigentlich zu den schlafverwöhnten Müttern gehört hatte. Zum Schlafverhalten unseres Kindes im ersten Lebensjahr habe ich hier bereits einen Beitrag verfasst.
Mythos: Einmal Familienbett, immer Familienbett
Ihr kennt doch sicher diesen Mythos, den sich Eltern gern bei jeder Gelegenheit erzählen: „Wenn du das Kind einmal im Elternbett schlafen lässt, kriegst du es da nie wieder raus!“ Habe ich echt geglaubt, die Scheiße. Ich kann euch hiermit beruhigen. Während ich diese Zeilen schreibe, schläft unser Kleinkind mit knapp über einem Jahr bereits seit einer Woche in ihrem Kinderzimmer im eigenen Bett. Jackpot!
Richtiger Zeitpunkt & richtige Schlafumgebung statt hartes Schlaftrainingsprogramm
Wie haben wir es also hinbekommen, dass unser Mädchen sich hat wieder ausquartieren lassen? So viel sei verraten: Schlaftrainingsprogramme gab es bei uns keine. Wir haben einfach auf den richtigen Moment gewartet und immer mal wieder ohne Druck verschiedene Schlafumgebungen ausprobiert und überlegt, wie wir auf die Schlaf-Bedürfnisse unseres kleinen Mäusleins eingehen können. Seit unsere Tochter laufen kann, schläft sie übrigens viel ruhiger und braucht insgesamt weniger Nähe.
Erkenntnis: Kinder müssen nicht in Kinderbetten schlafen
Mit der Zeit fanden wir heraus, dass sich unsere Schlafballerina nachts viel bewegt und Platz braucht, um sich hin- und herzurollen. Ein Babybett mit Gittern bot unserem Baby offensichtlich nicht die Freiheiten, die sie benötigte. So kam uns die simple, aber bahnbrechende Idee, dass eine schlichte, niedrige Matratze vielleicht das Richtige sein könnte. Und siehe da – es klappt! Endlich schläft die kleine Lady wie eine Große in ihrem eigenen Kinderzimmer und ist auch noch super happy damit. Jipieee!!!
Ohne in den Schlaf-Stillen geht es aber noch nicht
Allerdings stille ich meine Tochter nachwievor in den Schlaf, denn dieses abendliche Ritual braucht sie einfach noch. Auch vom Durchschlafen sind wir noch ein paar Ecken entfernt, wobei sie nun in ihrem Zimmer viel ruhiger schläft und immer seltener nachts aufwacht. Aktuell ruft sie mich ein bis dreimal und möchte stillend mit mir an ihrer Seite wieder in den Schlaf finden.
Eure Jananibe
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- Eines unserer ursprünglichen Babybetten von IKEA – HENSVIK
Toll gemacht. Und wie du schreibst. Man muss einfach immer wieder mal wieder was ausprobieren. Ohne Tränen und Stress. Bei uns war es ebenfalls so. Ab dem 8. Monat hat sie in ihrem Bett nicht mehr geschlafen. Seit dem 10. Monat schläft sie die erste Zeit in ihrem Bett. Ich hole sie aber nachts da sie die Nähe braucht. Für mich war es immer doof sie in den Schlaf zu stillen und dann in dieses blöde Gitterbett zu legen. Wenn sie das bemerkt hat war gleich Gebrüll. Dann haben wir aus einer Gästematratze und ihrer aus dem Kinderbett eine große Schlafecke auf dem Boden eingerichtet. Da kann ich mich dazulegen und dann einfach irgendwann gehen. Wenn sie wach wird hat sie auch das Gefühl nicht eingesperrt zu sein. Das Kinderzimmer ist zu und alles kindersicher somit geht das ohne Probleme. Es klappt gut und wie du schreibst man muss einfach mal probieren. Ich wünschte mir die meisten Mama‘s würden sich mehr auf das Bauchgefühl verlassen und nicht auf Sätze wie „du verwöhnst es wenn es im Bett schläft‘ – da werden viele Kinder materiell verwöhnt – das ist doch schlimmer. Schlaft gut weiterhin 🙂 und ein Tipp: wir machen das mit dem Einschlafstillen so dass ich sie trinken lasse und dann immer mal wieder probiere mit Seitenwechsel sie dann ganz von der Brust zu lassen und sie nur zu streicheln. Es klappt immer besser. Wenn sie meckert darf sie gleich wieder dran, manchmal lässt sie nach 2-3 Minuten inzwischen von selbst los und kuschelt dann gleich zum einschlafen.
test
Supertoll! Endlich mal die richtige Antwort. Mein Riesenkind,11 Monate, 12,5 kg, trägt Gr. 92
Schläft seit dem 1. Tag im Familienbett. Er hat bitterlich geweint, wenn er i-wo alleine liegen sollte. Am Arm einschlafen und weglegen? Nö, wehe er hat das spitz gekriegt… dann war aber die Hölle los
Also, auch wir tun jetzt langsam entwöhnen. Funktioniert ganz gut. Momentan nur tagsüber, nachts, soll er ruhig noch bei uns, findet mein Mann.. Moritz ist ja noch so klein. Trotz Füße in Papis Gesicht, Kopf bumm bumm am Kopfteil. Schmatzschmatz stündlich an Mamis Busen.
Mir kam die gleiche Idee wie Dir mit Matratze am Boden, wo der Wirbelwind viieel Platz hat und ich ihn ins Traumland kuscheln kann. Werd ich jetzt die nächsten Monate umsetzen, ist die Idee doch nicht dämlich, wenns noch jemand anders hatte und es funktioniert. Lässig.
Übrigens super Dein Blog. Schmöker immer, wenn junior mützelt. Liebe Grüße und Baba aus Wien!